Hier finden Sie in Kürze wesentliche Informationen zum Waffenbesitz in Deutschland. Folgende Informationen sind basierend auf https://de.statista.com/themen/1201/schusswaffen/#topicOverview
Statistiken zu Schusswaffen
Schusswaffen sind laut Waffengesetz (WaffG) „Gegenstände, die zum Angriff oder zur Verteidigung, zur Signalgebung, zur Jagd, zur Distanzinjektion, zur Markierung, zum Sport oder zum Spiel bestimmt sind und bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden“ (Anlage 1 zu § 1 Abs. 4). Die verschiedenen Arten von Schusswaffen können unter anderem durch Munitionsart, Ladeweise, Größe oder Antriebskraft unterschieden werden (z.B. Feuerwaffen, automatische Schusswaffen, Schreckschusswaffen etc.).
Verbreitung von Schusswaffen in Privatbesitz
Der Privatbesitz von Schusswaffen ist in vielen Ländern weit verbreitet. In Deutschland besaßen im Jahr 2020 rund 952.000 Privatpersonen eine Anzahl von insgesamt 5,3 Millionen Schusswaffen und Schusswaffenteile nach dem Nationalen Waffenregister (NWR), der zentralen Stelle zur Erfassung des legalen Besitzes von Waffen im Privatbereich in Deutschland. Das Bundesland mit der höchsten Waffendichte war 2019 Rheinland-Pfalz: Hier kamen auf 1.000 Einwohner und Einwohnerinnen 94 registrierte Schusswaffen. Der Landkreis mit der höchsten Waffendichte befand sich 2019 allerdings in Niedersachsen. In dem niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg wurden zum 31. Dezember 2019 etwa 190 registrierte Schusswaffen auf 1.000 Einwohner und Einwohnerinnen gezählt. Doch auch in anderen Ländern gehören Waffen häufig zum Privatbesitz. So verteilten sich im Nachbarland Österreich im Jahr 2020 etwa 1,1 Millionen eingetragene Schusswaffen auf etwa 320.000 Besitzer und Besitzerinnen. In den USA gaben bei einer Umfrage im Jahr 2021 über 40 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Haushalt eine Schusswaffe vorhanden sei (siehe Umfrage zum Vorhandensein einer Schusswaffe im Haushalt in den USA).
Durch Schusswaffen bedingte Vorfälle
Dem Privatbesitz von Schusswaffen und Munition stehen allerdings nicht nur befürwortende Stimmen gegenüber. In den USA wurden allein durch Schusswaffen im Jahr 2021 rund 61.000 Personen verletzt und getötet (siehe Vorfälle und Todesfälle durch Schusswaffen in den USA). In Deutschland belief sich die Anzahl der Straftaten mit Schusswaffengebrauch im Jahr 2021 auf rund 8.000, von denen in der Mehrzahl der Fälle auch mit der Waffe geschossen wurde. Amokläufe und Anschläge in Deutschland und weltweit, bei denen in vielen Fällen Schusswaffen (sowohl illegale als auch legale) zum Einsatz kamen, werfen ebenfalls kein gutes Bild auf den Privatbesitz von Schusswaffen. So sprachen sich nach dem Amoklauf in Winnenden, als ein 17-Jähriger an seiner ehemaligen Schule insgesamt 15 Menschen und anschließend sich selbst mit der Schusswaffe seines Vaters tötete, 72 Prozent der Befragten für schärfere Waffenkontrollen aus, als nach dem Vorfall eine Umfrage zu den Konsequenzen des Amoklaufs durchgeführt wurde. Auch in Österreich waren bei einer Umfrage im Jahr 2019 rund 66 Prozent der Befragten für ein generelles Waffenverbot für Privatpersonen. In den USA sprachen bei einer Erhebung im Oktober 2021 rund 52 Prozent der Befragten für schärfere Waffengesetze aus (siehe Umfrage in den USA zum Waffengesetz im Zeitverlauf).
Waffenkriminalität in Deutschland leicht rückläufig
Laut Daten des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2021 ist die Waffenkriminalität in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück gegangen. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Verstöße gegen das Waffengesetz und der Anzahl der Tatverdächtigen bei Verstößen gegen das Waffengesetz wieder, diese sanken im Jahr 2021 bereits zum dritten Mal in Folge. Wurde im Jahr 2021 noch bei 4.454 Straftaten mit Schusswaffen geschossen, waren es im Jahr 2021 noch 4.074 Fälle.
Informationen des Bundeskriminalamtes : Lagebild Waffenkriminalität 2021
Wesentliche Erkenntnisse sind:
Die Verstöße sind seit Jahren rückläufig. Die Situation verbessert sich folglich.
Eine Straftat beinhaltet auch deine Drohung (in 50% der Fälle). Ob eine Waffe hier im Spiel ist, ist davon nicht berührt.
„Mit Schusswaffe gedroht“ bedeutet, dass sich wenigstens ein Opfer subjektiv bedroht fühlte. Dies kann bspw. schon der Fall
sein, wenn eine Spielzeugpistole verwendet oder lediglich der Anschein einer Schusswaffe hervorgerufen wird.
Der Anteil von Straftaten mit Schusswaffenverwendung an allen in der PKS erfassten Straftaten17 liegt mit 0,2% auf dem niedrigen Niveau des Vorjahrs.
Informationen des Bundesverwaltungsamtes: Nationales Waffenregister
Wesentliche Erkenntnisse sind:
Die Anzahl der Waffenbesitzer ist im Jahr 22 leicht gesunken.
Die oben beschriebenen Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl die Informationen mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurden, kann eine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden. Dieser Text stellt keine Rechtsberatung dar.